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Wie passiert Produktentwicklung in der touristischen Destination? Abgestimmt auf die Positionierung und auf die strategischen Themen der Destination. Sagt das Lehrbuch. Und wie läuft das konkret ab? Häufig dann doch unabgestimmt und intuitiv, d.h. jemand baut hier einen Hochseilgarten, veranstaltet dort Lama-Trekking, funktioniert das Grundstück des Nachbarn zum Naturbadeteich mit Liegewiese und Volleyballplatz um. Im nächsten Ort läuft es ähnlich, und am Ende ringt der Tourismusverband um die Verknüpfung der Angebotsbausteine im Sinne eines großen Ganzen. Ein Märchen? Mitnichten.
Keine Frage, die richtige Produktentwicklung ist neben der richtigen Gästeansprache eine der schwierigsten Aufgaben in der Destination. Was dabei richtig ist, darüber scheiden sich häufig die Geister. Eines ist jedoch gewiss: In der Produkt- und Angebotsentwicklung sollte nichts dem Zufall überlassen bleiben! Auch wenn in der touristischen Destination eine Vielzahl von Leistungsträgern das Angebot gestalten und prägen, ist es doch sinnvoll sich als Destinationsorganisation um Produkt- und Angebotsentwicklung zu kümmern und den Leistungsträgern Leitplanken und Orientierungshilfen für ihre Tätigkeit mitzugeben. Es kann in Destinationen hilfreich sein, von Zeit zu Zeit…
Wenn dies regelmäßig auf breiter Ebene - d.h. unter Einbeziehung von Gemeindeführungen und Leistungsträgern - getan wird, kann Fehlentwicklungen vorgebeugt und den Leistungsträgern eine Richtschnur für ihr eigenes Handeln mitgegeben werden, welche diese meist dankbar annehmen. Infrastrukturen, Veranstaltungen und andere Produkte können so zu einer Steigerung der Gesamtqualität in der Destination beitragen und ihre Anziehungskraft erhöhen. Authentisch nach innen und außen kann ein „Masterplan Produktentwicklung“ entscheidend für die erfolgreiche Entwicklung von Destinationen sein, was der Blick in die Praxis immer wieder aufs Neue beweist.
23. Februar 2011