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Wozu Innenmarketing? Was kann dadurch erreicht werden und mit welchen Mitteln? Warum soll eine Organisation, die mit strategischer Planung, Produktentwicklung, Außenmarketing, Gästebetreuung und zahlreichen weiteren Aufgaben betraut ist, auch noch den Aufwand des Innenmarketings auf sich nehmen?
Die wohl meistbeachteten Aspekte im Innenmarketing sind Information und Kommunikation. Nicht umsonst schießen derzeit in Organisationen und Destinationen die Gäste- und Mitgliedermagazine wie Pilze aus dem Boden. Sie liefern je nach Empfänger-Zielgruppe Information zu Profilthemen, zu Projekten, zu Marketing-Aktivitäten und zu Vertriebs- und Vermarktungsstrategien. Informationsveranstaltungen, Schreiben, Newsletter und nicht zu vergessen die Presseveröffentlichungen runden das Informationspaket ab.
Eine zweite Schiene des Innenmarketing bildet die Kooperation. Der Aufbau eines Kooperations-Netzwerkes zu zukunftsträchtigen Themen, die Unterstützung von Projektgruppen oder Einzelideen und nicht zuletzt die Beteiligungsmöglichkeiten an Außenmarketing- und Vertriebsaktivitäten oder an konkreten Projekten sind allesamt Maßnahmen, die den Zusammenhalt fördern und damit die Destination stärken.
Dies tut auch die Strategie der Qualifizierung, die immer wichtiger wird. Zahlreiche Tourismusorganisationen bieten heute Schulungen für ihre Mitglieder an - zum Umgang mit den neuen Medien, zur Festigung von Sprachkompetenzen oder zum Umgang mit Gästen aus neuen Quellmärkten. Und zweifelsohne ist auch die Schulung der Mitarbeiter, die Heranführung an neue Aufgaben und das Aufzeigen von beruflichen Perspektiven wichtiger Bestandteil des Innenmarketing.
Ein grundlegender Effekt ist die Stärkung des Informations-Austauschs, die durch Innenmarketing erzielt werden kann. Mitglieder, Bürger und Partner schätzen es, wenn sie Informationen nicht nachlaufen müssen, sondern diese regelmäßig bzw. anlassbezogen geliefert bekommen. Sie sind dadurch häufig kooperativer und geben Feedback, bringen Ideen ein und verstehen, warum manche Dinge so laufen wie sie eben laufen. Zudem kann durch Innenmarketing die verbesserte Abstimmung aller Angebote und Anbieter erreicht werden, die Sicherung und Steigerung der Qualität und damit die Erhöhung der Gästezufriedenheit. Auch die Stärkung des WIR-Gefühls, die Entwicklung und Nutzung des kreativen Potenzials in der Destination sowie die Stärkung der Bereitschaft zur gemeinsamen Übernahme von Verantwortung können Effekte des Innenmarketing sein. Mit einem guten Innenmarketing geht nicht selten auch die Gewinnung neuer Sponsoren und die Steigerung der Investitionsbereitschaft privater und öffentlicher Träger einher. Es gilt eben im Innen- wie im Außenbereich: Marketing ist alles!
Innenmarketing ist stark von Persönlichkeiten abhängig, sowohl auf Marketer- als auch auf Empfänger-Seite. Zudem werden Strukturen benötigt, die das Innenmarketing zulassen und fördern. Nicht zuletzt ist Innenmarketing auch eine Frage der Ressourcen. Die für sinnvolles Innenmarketing verwendeten Mittel sind jedoch meist gut angelegt, denn ohne funktionierende Organisation und ohne Zusammenhalt in der Destination nützt auch das beste Außenmarketing nichts!
Nachfolgend ein zusammenfassender Überblick über Möglichkeiten, Anlässe und Instrumente des Innenmarketings als kleine Ideenbörse, jedoch ohne Anspruch auf Vollständigkeit!
15. März 2011